Rund 150 bisher unbekannte Farbfotos mit Dresden-Ansichten aus der Zeit zwischen 1937 und 1946
bilden die Grundlage für eine spannende Gegenüberstellung mit Motiven aus unserer heutigen
Zeit. Der Autor Ulrich Vogt konnte dabei auf die Sammlung von farbigen Diapositiven seines
amerikanischen Freundes David Williams zugreifen der Anfang der 1970er Jahre als junger in
Bitburg stationierter Soldat eine erste Bildersammlung anlegte und später erweiterte. Ergänzt
durch Erwerbungen Ulrich Vogts entsteht ein faszinierendes Bilddokument der farbenfrohen
Vergangenheit Dresdens der brutalen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg dem in der damaligen DDR
zögerlichen politisch gelenkten und nach der deutschen Wiedervereinigung gelungenen
Wiederaufbau dieser schönen Stadt. Ergänzende Erläuterungen historische Hintergründe und
aktuelle Informationen zu den abgebildeten Standorten und Gebäuden bringen die Vergangenheit
Dresdens in Bezug zur Gegenwart und lassen die oft dramatischen Entwicklungen und deren
schmerzhafte Folgen für die Stadt und die Bevölkerung noch einmal lebendig werden. Neben
Architekturfotos von Gebäuden Plätzen und Straßen wird auch das Dresdner Alltagsleben
dokumentiert: Frauen in der NS-Zeit beim Einkauf eine SA-Parade auf dem Adolf-Hitler-Platz
Theaterplatz marschierende BDM-Mädchen deutsche Wehrmachtssoldaten auf Fronturlaub und später
Rotarmisten im Dresdner Zwinger junge Soldaten der NVA oder nach 1990 Rekruten der Bundeswehr
bei der Vereidigung vor der Semperoper. Exemplarisch erzählt der Autor dabei die Geschichte
Dresdens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts anhand von ausgewählten Straßenschildern
die in drei historischen Epochen mehrfach und je nach der jeweiligen politischen Ausrichtung
geändert wurden. So entsteht ein Erinnerungsbuch für alle die den Zweiten Weltkrieg noch
miterlebt haben vor allem aber ein lebendiges und historisch informatives Bilderbuch um
mitgenommen zu werden auf eine interessante Reise in die Vergangenheit und Gegenwart einer der
schönsten Städte Deutschlands.