Medien zeichnen sich dadurch aus dass sie real-materielle Vermittlungsinstrumente von
Information sind. Mit der Entstehung neuer Medien kam zu dieser Eigenschaft noch eine weitere
hinzu: Die Inhalte die zum Beispiel im Display auftauchen können verändert und frei generiert
werden. Dadurch entsteht ein neues Diskursparadigma wonach Realität infolge dieser Techniken
selbst zur Disposition steht. Das Display als weitgehend unberücksichtigter
Untersuchungsgegenstand wird in dieser Arbeit betrachtet stellt es doch die Schnittstelle dar
an der die digitalen Informationen in visuell und auditiv wahrnehmbarer Form erscheinen. Die
zentrale Frage des vorliegenden Buchs ist ob zwischen netzbasierten Informationsdatenbanken
und medialisierten Kommunikationsstrukturen zwischenmenschliche Verbindlichkeit in einer
digitalen Welterfahrung substituiert wird. Der interdisziplinäre Ansatz den der Autor bemüht
ermöglicht eine Beantwortung dieser Frage.