Aufgrund verbesserter therapeutischer Ansätze im Bereich der Neuroonkologie nehmen die
Überlebenszeiten von Patienten mit Gehirntumoren zu. Dadurch gewinnt die Lebensqualität im
Anschluss an eine potentiell neurotoxische Therapie an Bedeutung. Da kognitive Funktionen
wesentlich die Lebensqualität determinieren ist es von enormer Bedeutung mögliche
therapieassoziierte Folgeschäden zuverlässig und mittels aussagekräftiger Testverfahren zu
erfassen. Die hierdurch gewonnenen Daten könnten rückwirkend wieder in Therapieprotokolle
einfließen um das Risiko von kognitiven Leistungseinschränkungen zu minimieren und die
Verträglichkeit von Behandlungen zu optimieren. Im vorliegenden Buch wird innerhalb von drei
Teilprojekten ein computergestütztes neuropsychologisches Testinstrument hinsichtlich seiner
Eignung bewertet kognitive Leistungseinschränkungen bei Patienten mit Gehirntumoren valide zu
erfassen. Anschließend wird es bei Patienten mit zwei unterschiedlichen Arten von Gehirntumoren
Gliomen und Primären Lymphomen des Zentralnervensystems angewendet um die mittel- und
langfristigen Auswirkungen der für diese Tumoren spezifischen Therapieformen auf die Kognition
zu untersuchen.