Matthias Weckman (* ca. 1616 Niederdorla 06.03.1674 Hamburg) gilt als einer der bedeutendsten
Komponisten seiner Generation. Anlässlich seines 400. Geburtstags erscheint dies überfällige
Buch über den angesehenen Hamburger Jacobi-Organisten. Es beleuchtet zunächst Weckmans bewegte
Biografie nach neustem Kenntnisstand. Aus historischer Sicht nähert sich der Autor anschließend
den großen Vokalkompositionen und Liedern. Zeitgenössische Quellen geben bereitwillig Auskunft
über ihre Entstehungsprozesse Beschaffenheit und Aufführungsbedingungen. Allmählich erhält der
Leser das Bild eines gelehrten Musicus der aus den Fußstapfen seines Lehrers Heinrich Schütz
hervortritt und herausragende Vokalwerke schafft. Weckman ist ein außerordentlicher Kenner der
damaligen Form- und Stilvielfalt. Seine Werke sind ungewöhnlich expressiv wie streng geformt
stilistisch vielseitig und innovativ. Der Gründer des Hamburger Collegium Musicum prägte nicht
nur maßgeblich das Musikleben der Stadt Hamburg um 1660 sondern im bislang unterschätzten Maße
nachfolgende Komponisten von Buxtehude bis Bach.