Die hohe Anzahl von Fabrikgründungen in Höxter im 19. Jahrhundert lag vor allem daran dass
Fabriken völlig anders definiert wurden. Danach waren sie Betriebe in denen die Fabrikation im
Großen betrieben wurde unabhängig von der Anzahl der Beschäftigten. So gab es in Höxter viele
Fabriken die nur aus einem Unternehmer mit zwei Mitarbeitern bestanden. Die Abgrenzung
gegenüber dem Handwerk bestand in einer markt- oder exportorientierten Massenfertigung. Es gab
aber auch Fabrikgründungen die unseren heutigen Vorstellungen entsprechen wie die drei
Zementfabriken oder eine Gummifädenfabrik.[nbsp] Eine besondere Entwicklung gab es bei den
Bierbrauern Lohgerbern und Webern deren Handwerk sich im Laufe der Zeit zu fabrikmäßig
betriebenen Unternehmungen entwickelte.