Wir reden unentwegt über Krieg und Frieden. Insbesondere seit Russland im Februar 2022 die
Ukraine überfallen hat und seitdem dort nicht weit von unseren Grenzen am Rande Europas Krieg
herrscht. Doch wissen wir eigentlich was Krieg ist? Wie es Menschen ergeht die sich von einem
auf den anderen Tag mitten im Krieg befinden? Menschen die schauen müssen wie sie ihr Leben
meistern um zu überleben. Denn nichts ist mehr so wie es mal war. Bäckereien und Supermärkte
schließen. Kreditkarten funktionieren nicht mehr. Medikamente gehen aus. Und es herrscht das
ständige Gefühl vor ins Kreuzfeuer zu geraten. Als Verräter oder Kollaborateur mit der Tüte
über dem Kopf abgeführt zu werden ohne zu wissen wohin für wie lange was einem dort angetan
wird und ob es jemals wieder einen Weg zurück geben wird.In Tagebuch aus Cherson schreibt Vater
Juri in Cherson seiner Tochter Anna die in Israel lebt wie es ihm und seiner Stadt ergeht.
Angefangen am 24.2. dem Tag an dem Russland die Ukraine angriff über die Sommermonate in
denen Cherson an Russland angeschlossen wurde bis hin zum November vergangenen Jahres als die
ukrainische Armee nach Cherson vorrückte. Angesichts des erneut ausbrechenden heftigen
Kriegsgeschehens in der Stadt sah sich Juri gezwungen ein kleines Boot raus aus seiner Heimat
zu besteigen und 73 Jahre seines Lebens im wahrsten Sinne des Wortes über Bord zu werfen um
sein Leben zu retten.Tagebuch aus Cherson ist inspiriert durch die Erzählungen von Juri der
mittlerweile in Israel lebt. Eine Erzählung über den absurden Alltag in einer Kriegszone. Eine
Erzählung über das Leben und Überleben eines Menschen.