Boris Cyrulnik wuchs als Kind eines Ukrainers und einer Polin in Südfrankreich bei seiner Tante
auf. Seine Eltern beide jüdisch wurden im Zweiten Weltkrieg in Auschwitz getötet. Nach dem
Krieg wurde er in ein Heim gesteckt wo ihm der Kontakt zu einem Hund half die emotionale
Wüste zu überstehen. Er begann durch das Studium von Tieren die Psyche des Menschen besser zu
verstehen. Der Autor heute renommierter Neuropsychiater kann auf eine Fülle von Wissen und
klinischen Erfahrungen zurückgreifen. Er vergleicht Tiere und Menschen und kommt zu folgenden
Schlüssen: Kinder mit emotionalen Defiziten laufen Gefahr zu gewalttätigen Erwachsenen zu
werden. Die menschliche Zivilisation eine Quelle der Kreativität bringt auch den Schrecken
von Aggression und Kriegen hervor. Cyrulnik lässt uns durch seine kombinierte Erforschung der
menschlichen Seele und Zivilisation auf der einen und der Tierwelt auf der anderen Seite die
Gewalt in der Welt und die Wurzeln des Krieges spüren und verstehen. Er legt hier ein
meisterhaftes Werk vor in dem man hinter dem Erzähler und Weisen einen Wissenschaftler
entdeckt.