Ludwig Justi (1876-1957) dessen Biographie Werner Heiland-Justi in diesem Buch erzählt wurde
mit 33 Jahren unter Kaiser Wilhelm II. Direktor der Berliner Nationalgalerie (NG). Nach dem
Ende des Ersten Weltkrieges nützte er die Chance und sicherte sich das leerstehende
Kronprinzenpalais als Neue Abteilung der Nationalgalerie. Das Kronprinzenpalais wurde zu einem
populären Begriff. 1933 wurde Justi entlassen - er hatte zu viel Systemkunst gefördert. 1946
wurde er Generaldirektor aller Berliner Museen. Der Höhepunkt dieses Lebensabschnitts war die
Ausstellung der Dresdner Gemälde nach deren Rückkehr aus der Sowjetunion. Nach dem Tod seiner
zweiten Ehefrau (1975) wurde sein Nachlass in einer konzertierten Aktion aufgeteilt: Potsdamer
Nachbarn VEB Kunsthandel Deutsche Bücherei Leipzig Stabi Berlin und Archiv der BBAW waren
die wichtigsten Akteure. Seine erste Ehefrau und die vier gemeinsamen Kinder verschwieg er
geflissentlich in seinen Memoiren und führte sich im Berlin der 1920er-Jahre als freier
Junggeselle auf obwohl er den Kontakt zu seinen Töchtern immer aufrecht hielt. Dies
vervollständigt Ludwig Justis Biographie.