Eine gesicherte Versorgung mit Fischen war für das Kloster St.Gallen überlebenswichtig. An
vielen Fastentagen im Jahr stand Fisch auf der Speisekarte. Das Kloster St.Gallen
bewirtschaftete in der Ostschweiz und im süddeutschen Raum mehr als vierzig Fischweiher.
Fischereibeamte waren für die Pflege der Weiher und die Aufzucht der Fische verantwortlich
während an den großen Fangtagen oft auch hochrangige Vertreter der Mönchsgemeinschaft anwesend
waren. Die vorliegende Publikation dokumentiert und verortet anhand von Quellen die sich
mehrheitlich im Stiftsarchiv St.Gallen befinden sämtliche Fischweiher des Klosters St.Gallen.
Viele davon existieren nicht mehr und sind höchstens noch in der Topografie oder in Flurnamen
erkennbar. Einige aber sind als sichtbare Zeugnisse der St.Galler Klosterkultur bis heute
erhalten geblieben.Die Publikationsreihe vvaldo - vademecum benannt nach dem ersten namentlich
bekannten Archivar des Klosters St.Gallen (um 770) dokumentiert die kulturelle Ausstrahlung
des Klosters St.Gallen die sich schon seit dem frühen Mittelalter weit über die Bodenseeregion
hinaus erstreckte. Im Rahmen des Managementplans UNESCO-Weltkulturerbe Stiftsbezirk St.Gallen
werden in der Reihe vvaldo - vademecum nach thematischen Gesichtspunkten Kulturzeugnisse aus
der St.Galler Klosterzeit inventarisiert geografisch verortet und mit Belegen zu den
schriftlichen Quellen erschlossen.