Totgesagte leben länger: Dass die Sprache Latein heute noch längst nicht am Ende ist zeigt die
große Sonderausstellung Latein. Tot oder lebendig!? der Stiftung Kloster Dalheim.
LWL-Landesmuseum für Klosterkultur. Von Cicero über Hildegard von Bingen und Erasmus von
Rotterdam bis zu Asterix - anhand von elf Biografien blickt die Schau im ehemaligen Kloster
Dalheim auf die bewegte Geschichte einer vermeintlich toten Sprache und fragt nach ihrer
heutigen Relevanz. Latein war nicht nur über Jahrhunderte die Sprache der Klöster und
Ordensleute. Als lingua franca war es Verkehrssprache des Römischen Reiches und in weiten
Teilen Europas. Autoren wie Cicero Caesar Vergil oder Horaz prägten das klassische Latein. Im
frühen Mittelalter wurde es zur Sprache ohne Volk und Verständigungsmittel der Gebildeten. Im
Zeitalter der Renaissance und des Humanismus erlebte das Lateinische einen letzten Höhepunkt
ehe es die Nationalsprachen verdrängten.Und heute? Wir addieren (lat. addere: hinzufügen) und
subtrahieren (lat. subtrahere: wegziehen) Labello (lat. labium bellum: schöne Lippe) pflegt
unsere Lippen und Ohro¬pax (lat. pax: Friede) lässt uns friedlich schlafen. Rundfunk- und
Fernsehstationen bieten Sendungen in lateinischer Sprache an der Papst twittert auf Latein und
zu den berühmten Geschichten von Asterix kommen neuerdings die Abenteuer des Harrius Potter
hinzu.Der reichbebilderte Katalog zur Sonderausstellung Latein. Tot oder lebendig!? der
Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur führt durch 2.100 Jahre bewegte
Sprachgeschichte. Über 200 Exponate darunter Alltagsgegenstände aus der Antike wertvolle
mittelalterliche Handschriften sowie Objekte aus der aktuellen Populärkultur erzählen vom
Aufstieg und Fall des Lateinischen. Geschichtswissenschaftliche und philologische Beiträge
untersuchen den früheren und heutigen Stellenwert der Muttersprache Europas und zeigen warum
Latein noch quicklebendig ist.Katalog zur gleichnamigen Sonderausstellung der Stiftung Kloster
Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur vom 13. Mai 2022 bis 8. Januar 2023. Weitere
Informationen zur Ausstellung erhalten Sie unter https: www.lwl.org LWL Kultur kloster-dalheim
ausstellungen sonderausstellung vorschau. Mit Beiträgen von Sigrid Albert Cornel Dora Helga
Fabritius Adam Gitner Ingo Grabowsky Andreas Joch Hendrik Köplin Matthias Laarmann Jürgen
Leonhardt Tino Licht Carolin Mischer Josef Mühlenbrock Verena Pfaff Hans-Walter Stork
Wilfried Stroh und Jochen Walter.