Buchkultur aus China. Leipziger Spuren - der Titel dieses Katalogs ist ein großes Versprechen.
Aus einer Stadt heraus eine Weltkultur in den Blick zu nehmen - sicher gewagt. Aber die Spuren
sind da und das Interesse an China hat in Leipzig tatsächlich eine lange Geschichte. Der Blick
in die Kulturarchive der Messe- und Universitätsstadt trifft auf viele interessante Zeugnisse
chinesischer Kultur. Den größten Bestand in dieser Hinsicht besitzt die Universitätsbibliothek
Leipzig eine der ältesten und größten Deutschlands. Ihre Sinica sind zehntausende Bücher aus
und über China von denen die ältesten aus dem 16. Jahrhundert datieren. An Handschriften und
Druckwerken lässt sich ein guter Einblick in die Kunst der Zeichensetzung und die Literatur
geben für die es in Leipzig sehr früh schon akademische Experten gab. Bereits 1878 wurde eine
außerordentliche Professur für Hans Georg Conon von der Gabelentz an der Universität Leipzig
geschaffen. Seine Nachfolger und derzeitigen Vertreter des Fachs Philip Clart und Elisabeth
Kaske verantworten den ersten Teil dieses Katalogs. Wir zeigen aber mehr als nur einen
einzelnen Bestand vielmehr dokumentieren wir ein gemeinschaftliches Projekt der
Universitätsbibliothek mit dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen
Nationalbibliothek dem GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig und dem Museum für Druckkunst
Leipzig. Mit Beständen eigenen Ausstellungen und durch Unterstützung jeglicher Art haben alle
genannten Partnereinrichtungen zum Gelingen beigetragen und China in Leipzig eine besondere
Sichtbarkeit gegeben.