Lord Norfolk neidet Leicester den Triumph nach dessen Sieg über die Schotten. Der Heerführer
den Elisabeth insgeheim liebt hat blind vor Liebe die Tochter der Thronrivalin Maria Stuart
geheiratet. Er bemerkt dass seine Frau Mathilde und ihr Bruder Heinrich ihm als schottische
Gefangene gefolgt sind und vertraut sich ausgerechnet Norfolk an der jedoch alles der Königin
verrät. Tief getroffen entlarvt sie öffentlich die Ehe. Als Bedingung für die Begnadigung des
Paares und Heinrichs verlangt sie die Auflösung der Ehe doch Leicester zerreißt das
Scheidungsdokument. Norfolk wegen seiner Falschheit verbannt wiegelt das Volk zur Befreiung
von Leicester auf. Dieser erfährt von Norfolk dass er Mathilde gleich wiedersehen wird lehnt
es aber ab gegen den Thron zu rebellieren. Elisabeth kommt als Liebende um Leicester zu
befreien. Mathilde und Heinrich verhindern Norfolks Attentat auf die Königin. Gerührt verzeiht
Elisabeth Leicester und den Kindern ihrer Feindin. Sie entsagt der Liebe um fortan nur noch zu
regieren. Mit Elisabetta gelang es Rossini 1815 die Neapolitaner in ihrem glorreichen Teatro
di San Carlo von seiner Musik zu überzeugen mit der er bereits ganz Norditalien erobert hatte.
Die Oper feierte emblematisch die Rückkehr der Bourbonen und ihre konziliante Politik nach dem
napoleonischen Interregnum. Sie bildet den Anfang von Rossinis künstlerisch wichtigster Phase
mit ihren neun für Neapel komponierten ernsten Opern. Nach diesem Zyklus präsentierte Rossini
Elisabetta mit zwei Änderungen 1822 auch in Wien. In dieser Ausgabe der Reihe Operntexte ist
der vollständige Wortlaut wie er von Rossini für beide Fassungen vertont wurde abgedruckt und
übersetzt.