60 Jahre nach der Uraufführung des DEFA-Films "Nackt unter Wölfen" von Frank Beyer und 65 Jahre
nach der Erstveröffentlichung des Romans von Bruno Apitz haben sich Studierende der Universität
Erfurt für eine Wanderausstellung auf Spurensuche begeben. Die in den letzten Tagen des Zweiten
Weltkriegs im Konzentrationslager Buchenwald angesiedelte Geschichte erzählt die Rettung eines
Kindes durch die Häftlinge. Das Buch erschien 1958 im Mitteldeutschen Verlag und wurde schnell
zum Weltbestseller der Film prägte das Bild des antifaschistischen Films in der DDR
maßgeblich. Am Roman und dessen Rezeption lassen sich zahlreiche Stränge deutsch-deutscher
Erinnerungskultur bis in die Gegenwart festmachen. Dies betrifft nicht nur die Frage der
künstlerisch-literarischen Verarbeitung des Stoffes sondern auch die Frage der
unterschiedlichen Institutionalisierung Narrativierung und Instrumentalisierung der
Erinnerungskultur nach dem Zweiten Weltkrieg - in Ost und West.