Dieses Buch präsentiert die erste umfassende Darstellung der geschichtspolitischen
Auseinandersetzungen zur SED-Diktatur in der Bundesrepublik in den letzten Jahren.Die
thematische Spannweite reicht von der Kontroverse um die Überführung der Akten des
Staatssicherheitsdienstes der DDR in das Bundesarchiv bis zu den Auseinandersetzungen um die
Berliner Gedenkstätte Hohenschönhausen die mit dem Beschluss zur Auflösung der Historischen
Kommission beim Parteivorstand der SPD einhergehenden Diskussionen den Debatten um die in
Berlin und Leipzig geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmäler sowie das Ringen um einen Campus
der Demokratie bzw. ein Forum für Freiheit und Bürgerrechte. Ebenso wird der kritische Blick
auf die diskursive Begleitung der Aktivitäten zur Wiedererrichtung der Potsdamer Garnisonkirche
sowie der Fragen nach einer ostdeutschen Elite gerichtet.Bei den der Zukunft geltenden Gedanken
geht es um neue Ansätze Formate und Interpretationen der Zeitgeschichte namentlich für die
kommende Generation. Gestützt auf die Analyse von Leistungen und Grenzen der bislang
praktizierten Formen der geschichtspolitischen Arbeit werden hier Überlegungen zur Befestigung
einer demokratischen Geschichtskultur im Rahmen zukünftiger Vorhaben wie der Stiftung Orte der
deutschen Demokratiegeschichte und eines Zukunftszentrums zur europäischen Transformation und
deutschen Einheit nach den Friedlichen Revolutionen in Mittelosteuropa entwickelt.