Klimathemen sind auf der Straße in der Politik und den Medien angekommen. Die wesentlichen
Ausdrucksformen der Demonstration sind laut skandierte Slogans und gemalte oder gedruckte
Transparente. Sie sind kurz und extrem prägnant oftmals kreative Anwärter auf einen Platz im
Gedächtnis. In der politischen Debatte und dem Medienbericht herrschen demgegenüber Argumente
Fakten und Prognosen vor. Kunst leistet mehr und anderes gibt Raum für Gefühle wie Angst
Besorgnis oder Mitleid. Sie hat Platz für Fantasien und Utopien. Um diese Dimensionen ging es
dem gemeinnützigen Verein Klimaschutz Göttingen mit seinem bereits 2015 begonnenen Projekt
Klima - Jugend - Zukunft. In allen Schularten und Klassenstufen in der Stadt und der ländlichen
Region sollte zu diesem Themenkomplex gelernt gedacht und gemalt werden. Entstanden sind über
200 Arbeiten die in leicht anonymisierter Form dokumentiert sind unter
www.klimaschutz-goettingen.de Sie sind also geschaffen worden bevor die Fridays for Future
aufgetreten sind! Auf Grundlage dieses Fundus sind zahlreiche kleinere und größere
Ausstellungen konzipiert und bewusst an wenig kunstaffinen Orten gezeigt worden: Rathaus
Landkreisverwaltung Schulzentrum Amtsgericht Volkshochschule Café. Der vorliegende Kalender
enthält eine Auswahl dieser Bilder. Monat für Monat wird eine neue Facette des Engagements der
Jugend von heute sichtbar. Ihre Gedanken und Forderungen sind oft tiefer und weitreichender als
die der heutigen Klimapolitiker. Als immerwährender Kalender wird er die Gefühle und
Überlegungen der Jugend für lange Zeit wachhalten. Und er bietet jede Menge Diskussionsstoff:
das kommunikative Dreieck aus Bildsprache Künstler- und Betrachterkommentar ist geradezu eine
Einladung zum Gespräch. Auf der Rückseite jedes Monatsblatts sind ausgewählte Kommentare der
Schüler und anderen Betrachter abgedruckt die sie zu den verschiedenen Themen äußerten.