(Please scroll down for english version)Zwölf Wellen - der schlichte Titel gibt einen Hinweis
auf die Anzahl nicht jedoch auf die Art der Wellen die Jörg Gläscher mit diesem Buch
vorstellt. Physikalisch gesehen ist eine Welle eine sich räumlich ausbreitende periodische
Schwingung oder eine Störung des Gleichgewichtszustandes. Gläschers »Wellen« sind das
Gegenteil dieser Definition. Sie sind mit Bruch- und Fundholz kreierte »stehende« Wellen im
Wald gebaute Skulpturen. Diese hölzernen Wellen sind Ausdruck und Ergebnis der langen Phasen
ungewohnter verordneter Stille des Nachdenkens des Zweifels und der Unsicherheit seit der
ersten Coronawelle im Jahr 2019. Der Wald war für Jörg Gläscher in dieser Zeit ein Rückzugsort
und aus der Erfahrung und Auseinandersetzung mit der Natur entstanden Ideen die sich von der
dokumentarischen Fotografie in der Gläscher bis dahin arbeitete entfernten und die am Ende zu
den zwölf Wellen dieses Buches führten. Er erweitert mit diesen Arbeiten das Medium der
Fotografie dem er sich nach dem Studium bei Prof. Timm Rautert an der HGB Leipzig verschrieben
hatte verläßt es aber nicht ganz - dokumentiert er seine Skulpturen doch mit Fotografien die
die einsame Stimmung der Wälder mit den dynamischen Wellenformationen kontrastieren und die
Wellen erst in Ihrer ganzen Wucht und Rätselhaftigkeit sichtbar
machen._______________________Twelve Waves-the simple title points out the number but not the
type of waves Jörg Gläscher introduces in this book. In terms of physicality a wave is an
undulation that spreads out periodically or a disturbance of equilibrium. Gläscher's waves are
the antithesis of this. Made with found broken pieces of wood these standing waves are
sculptures constructed in the forest. These wooden waves are both the expression and the result
of a long phase of unaccustomed silence contemplation doubt and uncertainty which arose
during the lockdown that occurred as the first wave of the novel coronavirus swept the globe in
2019. For Jörg Gläscher the forest was a refuge during this span of time. Out of his
experiences and explorations of nature emerged ideas that led him away from his usual field of
documentary photography and toward the twelves waves in this book. These pieces expand beyond
the medium of photography (to which he devoted himself after studying under Professor Timm
Rautert at the HGB Leipzig) but do not abandon it entirely. He documents his sculptures in
photographs that contrast the isolated atmosphere of the forest with dynamic wave formations
making it possible at last to perceive the waves in all of their might and mystery.