Ende Zwanzig. Das unnütze »Was mit Medien«-Studium nach Überlänge gerade so abgeschlossen. Und
jetzt? Einen vernünftigen Job finden. Kann ja eigentlich nicht so schwer sein. Doch. Kann es.
Also einfach mal bei diesen Typen aus dem Internet bewerben. Wird eh nichts. Doch. Wird es. Auf
nach Hamburg. Nacht-und-Nebel-Aktion. Können ja auch alle Leute um einen herum verstehen dass
man sich für einen Hungerlohn versklaven lässt. Nein. Können sie nicht. Egal. Großstadt
Abenteuer den Fuß in die Tür und dann mal gucken. Das wird schon werden. Nein. Wird es nicht.
Und jetzt stehe ich hier auf einem Parkplatz irgendwo im nirgendwo ne Waffe im Handschuhfach
die Karre bis unters Dach gepackt mit irgendwelchen illegalen Substanzen. Es hätte ganz einfach
werden sollen. Easy. Aber die ganze Scheiße kam völlig anders. Die schöne neue Welt der
Web-Video-Branche bietet viele Verlockungen. Geld Ruhm Fans hier und da ein wenig
Schneegestöber. Aber was wenn das Ganze aus dem Ruder läuft? »Absacker« von Gunnar Krupp
schildert mit drastischer Ehrlichkeit und trockenem Humor den Abstieg eines jungen Mannes
innerhalb einer Branche in der Klicks wichtiger sind als die Menschenwürde.