Seit fast 30 Jahren schafft Wolfgang Tillmans mit seinen Silver-Arbeiten neue Bildwelten
abstrakter Fotografie die die Grenzen und Darstellbarkeit fotografischer Prozesse auslo-ten
und wirkungsvoll erweitern. Hier erstmals in einem opulenten Künstlerbuch zusam-mengeführt
beschreibt Tillmans die Bilder als zugleich befleckt unrein leuchtend in-stabil erschöpft
flüchtig als Schmier als Schimmer als starke Farben. Neben reinen Abbildungen zeigt Tillmans
auch die Silver in Ausstellungssituationen: als Elemente von Installationen wie beispielsweise
im Düsseldorfer K21 im Jahr 2013 oder als reine Sil-ver-Installationen wie zum Beispiel in der
Tate Britain 2003 auf der Venedig Biennale 2009 oder zuletzt 2020 im Brüsseler WIELS. Ein
Essay des Kunsttheoretikers Tom Holert erörtert die philosophischen ästhetischen und
materiellen Fragestellungen die Tillmans' Silver einerseits aufwerfen andererseits
bildnerisch verarbeiten und als Denkanstöße in den Raum stellen. Ein Gespräch zwischen dem
Künstler und dem Fotoingenieur Klaus Pollmeier wiederum taucht ab in die unzähligen
foto-technischen Details Beobachtungen und gewollten wie ungewollten Unfälle die im
Entstehungsprozess der Silver-Arbeiten am Werk sind.