Häusliche Gewalt ist ein weit verbreitetes dennoch aber tabuisiertes Phänomen in unserer
Gesellschaft. In diesem Buch werden Ursachen Dimensionen und die weitreichenden Auswirkungen
für die betroffenen Frauen von der Autorin dargestellt. Dabei richtet sich das Augenmerk
insbesondere auf strukturelle Gegebenheiten die eine Loslösung aus einer von Gewalt
gekennzeichneten Partnerschaft erschweren.Derzeitige sozial- bzw. arbeitsmarktpolitische
Instrumente im Kontext der spezifischen Lebenslage häuslicher Gewalt werden erörtert und auf
Entstehungsmechanismen häuslicher Gewalt sowie Folgen für die betroffenen Frauen überprüft.
Dabei wird auf die Spezifika Trauma und Traumafolgen eingegangen und beschrieben wie von Gewalt
traumatisierte Frauen sich mit einer Vielzahl von Schwierigkeiten bei einer Trennung von ihren
Partner konfrontiert sehen.Parallel wird die Frauenhausarbeit als eine Form der
Zufluchtsstätte und deren enormen Relevanz aufgezeigt. Aktuelle Herausforderungen werden im
Zusammenhang der stetig zunehmenden Ökonomisierungsprozesse dargestellt und auf die Folgen für
die Bewohnerinnen von Frauenhäusern eingegangen. Gleichzeitig setzt die Autorin mit einem
Konzept aus der Integrierten Schuldnerinnenberatung einen neuen Impuls für weitere
Handlungsstrategien innerhalb der Frauenhausarbeit.Es wird deutlich das häusliche Gewalt nicht
als ein individuelles und monokausales Problem betrachtet werden kann solange strukturelle
Bedingungen Risikofaktoren für geschlechtsspezifische Macht- sowie Gewaltverhältnisse
beinhalten.