Das additive Verfahren Laserstrahl-Schmelzen von Metallen im Pulverbett bietet aufgrund von
Freiheitsgraden im Bauteildesign neuartiger Materialeigenschaften hoher
Umsetzungs-Geschwindigkeit und Flexibilität in der Produktion ein sehr hohes
Anwendungspotential. Im Verlauf der aktuellen Industrialisierungsphase sind die Handlungsfelder
Gesamtanlageneffizienz Erweiterung der Werkstoffpalette Simulationsmethoden Design sowie
die Prozess-Überwachung und -Regelung im Fokus aktueller Forschungsarbeiten. Die in dieser
Arbeit gezeigten Untersuchungen zur Prozesscharakterisierung und Erweiterung eines
Überwachungssystems identifizieren typische Prozessfehler und bearbeiten Lösungsansätze zur
Erfassung derselben mittels lateraler und koaxiale Prozessüberwachungs-Systeme. Bei der
Betrachtung des koaxialen Schmelzbad-Überwachungssystems werden hierfür Signaturen aus
Grundlagenversuche mit Einzelspuren dünnen Wänden Volumenkörpern und realen Bauteilen
charakterisiert. Darauf aufbauend werden Anwendungsmöglichkeiten für beide Systeme erarbeitet.
Für das laterale Überwachungssystem wird eine automatisierte Auswertungsmöglichkeit auf Basis
des maschinellen Lernens entwickelt um Schichtbilder zu klassifizieren. Für das koaxiale
Überwachungssystem werden Möglichkeiten zur Nutzbarmachung bezüglich der Oberflächenrauheit auf
gescannten Bauteilflächen in Folgeschichten von Kanalverschlüssen und bei Spritzer-Ereignissen
gezeigt. Gegenmaßnahmen zur Verminderung von Oberflächenrauheit mittels Laserpolieren werden
motiviert und Ergebnisse vorgestellt.