Bis heute wird Nestor Machno als Führungsfigur der ukrainischen Anarchist*innen in der Zeit
nach der Oktoberrevolution von Vielen als Held verehrt. Die heutigen ukrainischen
Nationalist*innen setzen ihm ein Denkmal als Kämpfer gegen die Unterdrückung durch die
russische Nation und führen Rennen im Pferdewagen zu seinen Ehren durch. Zahlreiche
anarchistische Gruppen stellen Machno und seine Partisanenorganisation den Ideen der
Bolschewiki gegenüber. Die Geschichte wird als eine Begebenheit erzählt in der der
freiheitsliebende Machno und die Seinen durch die eiserne Hand des Bolschewismus grausam
zerschlagen und unterdrückt wurden. Hollasky geht in einer neuen Veröffentlichung der
Geschichte und ihren Erzählungen nach und fragt wie viel vom Mythos Machno der Wahrheit
entspricht und was erfunden ist. Er erörtert ob sein Vorgehen einen wirklichen Gegenentwurf
zur bolschewistischen Politik darstellt die allzu oft mit dem späteren Stalinismus
gleichgesetzt wird.