Er ist achtundsiebzig als er erfährt dass er für den Rest seines Lebens drei Mal in der Woche
ans Dialyse-Gerät muss. In dieser gnadenlosen Abhängigkeit von einer Maschine blickt er auf
sein Leben zurück - ein Leben mit einer chronischen Nierenkrankheit aber auch ein Leben das
bis an seine Grenzen ausgekostet wurde voller Kunst voller Literatur voller erfüllender
Schaffensprozesse. Vor allem aber blickt er nach vorn: Was bedeutet diese Maschine für seine
Arbeit als Theaterregisseur der er noch immer wie besessen nachgeht für seine Beziehung zu
seiner Frau die seit über fünfzig Jahren an seiner Seite ist für seinen Sohn und seinen
Enkel? Und was erwartet ihn danach? Hans Neuenfels sorgte mit seinen Arbeiten für stürmische
Auseinandersetzungen die ihn über die Theaterwelt hinaus weit bekannt machten. Mit seinen
letzten Texten gibt er einen persönlichen Einblick in sein Leben und Wirken. Ehrlich und
schonungslos - vor allem sich selbst gegenüber - beschreibt der provokante Theater- und
Opernregisseur Intendant und Schriftsteller das Leben mit einer chronischen Krankheit. Für das
Buch hat seine lebenslange Freundin Elke Heidenreich einen Nachruf verfasst.