Die historische Gestütsanlage des Landgestütes Moritzburg wurde 1733 durch Hofbaumeister
Matthäus Daniel Pöppelmann errichtet. Nach dem Ende der napoleonischen Kriege im Jahr 1815
entschied im Jahr 1828 der sächsische König Anton von Sachsen genannt der Gütige in den
Moritzburger Jagdstallungen 38 Hengste als Landbeschäler aufzustellen (königlicher Erlass vom
23.01.1828). Im Jahr 1830 wurden dann weitere Beschäler hinzugenommen. Ab 1873 wurde der
Oldenburger als verbindliches Zuchtziel bestimmt. Im Jahr 1886 wurde das Zuchtregister begonnen
sowie regelmäßige Stuten- und Fohlenschauen durchgeführt. Um den durch die Intensivierung des
Ackerbaus gestiegenen Bedarf an Kaltblütern zu decken wurden nach Norikern und Percherons
Kaltbluthengste der belgisch-brabanter Zuchtrichtung eingeführt und ab 1911 zum verbindlichen
Zuchtziel erklärt. Im Landgestüt Moritzburg werden heute circa 80 Zuchthengste der Rassen
Deutsches Sportpferd Sächsisch-Thüringisches Schweres Warmblut Rheinisch-Deutsches Kaltblut
und Haflinger bereitgestellt. Das Deckstellennetz umfasst 12 Deck- und Besamungsstationen in
ganz Sachsen und Thüringen. (Wiki) Der vorliegende Band über das Gestütswesen Deutschlands bis
ca. 1900 ist mit 18 S W-Abbildungen illustriert. Nachdruck der Originalauflage von 1891.