Der Autor Fritz Schumacher (1869-1947) war Architekt Stadtplaner Baubeamter und
Hochschullehrer der von 1909 bis 1933 als Oberbaudirektor in Hamburg wirkte. Er war
Mitbegründer des Deutschen Werkbundes und Förderer der neuzeitlichen Backstein-Bauweise in
Norddeutschland. Schumachers Tätigkeit als Hochschullehrer und seine Begeisterung für John
Ruskins kulturkritische Impulse veranlassten ihn zu Überlegungen und einem Beitrag zur Revision
der Rolle des Architekten in seiner Gesellschaft. Während seiner Dresdner Professur war
Schumacher an der Gründung des Städtebauseminars beteiligt. Aus diesen Erfahrungen beschrieb er
1916 rückschauend zu diesem Zeitpunkt bereits in Hamburg als Baudirektor tätig die
Architekturentwicklung des 19. Jahrhunderts als eine Periode singulär hervortretender Werke
wonach jedes für sich in einer Art Verteidigungsstellung gegen seine Umgebung zu behaupten
bestrebt war. Diese Auffassung verband Schumacher mit der Forderung nach einer besseren
Berücksichtigung städtebaulicher Zusammenhänge die er um 1916 bereits als sich vollziehende
Veränderung wahrnahm. Seiner Meinung nach sind an die Bildung des Architekten bedeutsame neue
Anforderungen gestellt die Aufgaben als Volkswirt und architektonischer Regisseur erforderlich
machen. Die großen Herausforderungen an jeden verantwortungsvoll gestalteten Bebauungsplan
besonders im Bereich der Großstädte bestehen in der harmonischen Verknüpfung von
volkswirtschaftlichen und architektonischen Zielen. Schumacher begleitete von 1920 bis 1923 als
Beigeordneter und Stadtplaner unter Oberbürgermeister Konrad Adenauer die Stadtentwicklung
Kölns wo die Schleifung der Festungsringe die Anlage des Kölner Grüngürtels und der
Lindenthaler Kanäle erlaubte. (Wiki) Aus dieser Zeit entstand der vorliegende Band Köln -
Entwicklungsfragen einer Großstadt illustriert mit 160 S W-Abbildungen. Nachdruck der
Originalauflage von 1923.