Der Bau von Aachens inneren Stadtmauer geht auf Kaiser Barbarossa zurück sie wird deshalb bis
heute Barbarossa-Mauer genannt. Mit ihrem Bau wurde 1171 begonnen. Sie verläuft ungefähr
entlang des heutigen Grabenrings. 1248 fiel Aachen nach sechsmonatiger Belagerung an Wilhelm
von Holland der hier zum König gekrönt wurde. Die Belagerung hatte nur deshalb Erfolg weil
die Belagerer das Wasser der Bäche bei ihrem Austritt aus dem Talkessel östlich der Stadt
aufstauten und damit einen großen Teil des damals ummauerten Stadtgebiets unter Wasser setzten.
Richard von Cornwall der 1257 in Aachen gekrönt wurde förderte den Bau des äußeren Mauerrings
dessen Bauzeit etwa 100 Jahre betrug. Er verlief entlang des Alleenrings und wies elf Stadttore
und 22 Türme auf. Im Jahr 1336 wurden durch Kaiser Ludwig IV. der Reichsstadt Aachen die
Stadtrechte erneut bestätigt und auf das Gebiet des Aachener Reichs ausgeweitet. Dieses
umfasste neben dem innerhalb der Barbarossamauer gelegenen Stadtbezirk die außerhalb der Mauer
gelegenen sieben Quartiere die Aachener Heide den Stadtbusch und den Reichswald. Diese
Außenbezirke dienten unter anderem der land- und forstwirtschaftlichen Versorgung der
Stadtbevölkerung und bedurften ebenso wie auch die Stadt selbst eines besonderen Schutzes um
sie vor Raub und durch feindliche Truppen zu schützen weswegen man als Befestigungsanlage Bau
des Aachener Landgrabens beschloss. Der Aachener Landgraben ist die Bezeichnung für die
Befestigungsanlage entlang des fast 70 km langen Grenzverlaufs des ehemaligen Aachener Reichs.
Einzelabschnitte lassen sich bereits für das 14. und 15. Jahrhundert belegen aber erst Anfang
des 17. Jahrhunderts wurde der Bau der Landwehr durchgängig abgeschlossen und am 11. April 1611
durch Albrecht VII. von Habsburg dem amtierenden Regenten der Spanischen Niederlande in
Brüssel mit den Schöffen und dem Stadtrat in Aachen vertraglich legitimiert. (Wiki) Nachdruck
der Originalauflage von 1894.