Berlin und seine Bauten in zwei Teilen (hier vorliegend Teil 2) herausgegeben vom
Architekten-Verein zu Berlin im Jahre 1877. Illustriert mit 609 S W-Abbildungen und 8 S
W-Blättern in beiden Teilen. Teil 1 liegt ebenso als Reprint vom gleichen Verlag vor. Die
Bauordnung von 1853 begünstigte in den folgenden Jahrzehnten die Entstehung der Mietskasernen.
Eine bedeutende Stadterweiterung erfolgte 1861. Wedding mit Gesundbrunnen Moabit die
Tempelhofer und Schöneberger Vorstädte sowie die äußere Dorotheenstadt kamen hinzu. Mit dem
1852 fertiggestellten Luisenstädtischen Kanal sollte der neue Stadtteil Friedrich-Wilhelm-Stadt
einen attraktiven Freiraum erhalten. Weitere Pläne von Lenné für den Berliner Norden folgten
1853. Bedeutsam bei der Finanzierung der Industrie wurde die 1856 gegründete Berliner
Handels-Gesellschaft die zwischen Französischer Straße und Behrenstraße ihren Sitz hatte. Die
1851 gegründete Disconto-Gesellschaft lange Zeit eine der größten deutschen Bankgesellschaften
bezog ein Gebäude Unter den Linden. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die Gegend
zum führenden Zentrum der Finanzwirtschaft in Deutschland. Das weiterhin rapide
Bevölkerungswachstum der Stadt führte in dieser Zeit zu großen Problemen. Das Verkehrswesen
musste erneuert werden der Bau der Berliner Ringbahn führte zur besseren Verbindung der
Berliner Kopfbahnhöfe. In der Verantwortung der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin lag der
weitere Ausbau der Vorortbahnen und damit wesentlich die Gestaltung des zukünftigen Wachstums
der Großstadtregion. 1862 trat der Hobrecht-Plan in Kraft der die Bebauung von Berlin und
seines Umlandes in geordnete Bahnen lenken sollte. Der Bau von Wasserversorgung und
Kanalisation unter maßgeblicher Beteiligung von Rudolf Virchow schuf wesentliche
Voraussetzungen für die moderne Stadt. Das erste kommunale Krankenhaus entstand im Volkspark
Friedrichshain. Der Neubau des Roten Rathauses wurde 1869 fertiggestellt. (Wiki) Nachdruck der
Originalauflage Teil 2 von 1877.