Der Hoffmannsche Ringofen (kurz: Ringofen) ist eine Einrichtung zum effektiven kontinuierlichen
Brennen von Ziegeln Kalk und Gips. Er ist nach dem Ingenieur Friedrich Eduard Hoffmann
(1818-1900) benannt der ihn 1859 zum Patent angemeldet hatte. Der Ringofen ist der Vorläufer
der modernen Tunnelöfen als Durchlauföfen. Der Ringofen besteht aus einem großen Kreis oder
Oval mit etwa 14 bis 20 Kammern in denen unabhängig voneinander ein Feuer unterhalten werden
kann das die ebenfalls in der Kammer befindlichen getrockneten Ziegelrohlinge brennt. Nach dem
Brennvorgang lässt man in einer Kammer das Feuer verlöschen und die nächste Kammer wird mit
Brennstoff beschickt. Dadurch wandert in etwa ein bis zwei Wochen das Feuer einmal um das Oval.
Durch erfindungsreiche Be- und Entlüftung der Kammern erwärmen die gebrannten Ziegel die Zuluft
für das Feuer was diese wiederum schneller abkühlen lässt während die heißen Abgase die
Rohlinge trocknen und vorerhitzen. Gegenüber der beheizten befinden sich die jeweils kühlsten
Kammern. Hier werden die fertigen Ziegel entnommen und die Kammer neu befüllt. Der Ringofen
revolutionierte die Ziegelindustrie des 19. Jahrhunderts. Der kontinuierliche Brand lieferte
zum ersten Mal eine gleichbleibende Qualität der Ziegel während das Ergebnis in den vorher
üblichen Kammeröfen nach jedem Brand anders aussah. Außerdem brannten die Ringöfen erstmals
ununterbrochen Tag und Nacht was den Bedarf an Arbeitskräften sprunghaft anwachsen ließ
zugleich aber auch eine vorher nie gekannte Steigerung der Ziegelproduktion ermöglichte. Seit
1859 änderte sich das Bild der Häuser von grau (Schilf- und Strohdach Strauch- Holz-
Lehmwände) zu rot (Dachpfannen Ziegelhaus weniger Feuergefahr). Ziegelrohre ermöglichten
Kanalisation sowie unterirdische Drainage und Entwässerung von Feldern. (Wiki) Der vorliegende
Band ist mit 264 S W-Abbildungen illustriert. Nachdruck der Originalauflage von 1867.