Nach einer Urkunde aus der Pfalz soll der erste Tabak in Deutschland im Jahr 1573 im
Pfarrgarten von Hatzenbühl (Bistum Speyer) angebaut worden sein. Herrschaftshäuser in
Ostdeutschland warben Hugenotten und Pfälzer als Tabakbauern mit großzügigen Privilegien an. So
entstanden auch in Pommern und der Uckermark bedeutende Anbaugebiete. Im Jahr 1708 erwähnte der
Geograph Johann Gottfried Gregorii alias Melissantes den exzellenten Tabak aus Wasungen in
Thüringen. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu einer großen Ausbreitung ca. 200.000
Landwirtschaftsbetriebe bauten damals auf über 30.000 ha Tabak an. Ab Anfang des 20.
Jahrhunderts wurde für die kleinbäuerliche Landwirtschaft insbesondere in Baden und der
Südpfalz Tabak eine der wichtigsten Einnahmequellen. Die Auspflanzung des Tabaks im Feld
erfolgt in Deutschland Anfang Mai wenn die Gefahr von Spätfrösten nicht mehr besteht. Nach der
Ernte treiben die in den Blattachseln entstehenden Geiztriebe erneut aus. Die neuen Blätter
werden als Nachtabak bezeichnet. Im letzten Jahrhundert wurde der Nachtabak von den Anbauern
zum Selbstverbrauch aufbereitet und der blattlose Tabakstrunk getrocknet und als Heizmaterial
verwendet. Die geernteten Tabakblätter werden mehrere Wochen lang getrocknet. Der Wassergehalt
der Blätter sinkt von 90 % direkt nach der Ernte auf einen Gehalt von etwa 15 % die Blätter
färben sich braun und chemische Abbauprozesse setzen ein. (Wiki) Der vorliegende Band ist mit
38 S W Abbildungen illustriert. Nachdruck der 4. Auflage der historischen Originalausgabe von
1911.