Ob gravierender Holzmangel klösterliche Interessen oder die Wohnverhältnisse der
Arbeiterschaft - dieses Buch erzählt die Geschichte der Saline Gottesgabe in Rheine
(Nordrhein-Westfalen) auf neue Weise.Die Salinen in Deutschland produzierten von der frühen
Neuzeit bis in das beginnende 20. Jahrhundert hinein ein begehrtes weil nur begrenzt
verfügbares Handelsgut. Auch lokale Salinenbetriebe wie in Rheine gelangten dadurch in ein
Kräftefeld politischer und wirtschaftlicher Interessen das hier untersucht werden soll.Die
Autor*innen des vorliegenden Bandes tragen durch neue Fragestellungen die Forschungsergebnisse
zur Kulturgeschichte der Salinen zusammen die überregional relevant sind. Gleichzeitig bieten
sie einen allgemeinen Überblick über die Entwicklung der Saline Gottesgabe in Rheine der von
den geologischen Bedingungen der Salzgewinnung bis hin zu biografischen Studien über regional
bekannte Persönlichkeiten reicht.Ein spezieller Fokus liegt auf dem heute wieder aktuellen
Problem der Brennstoffknappheit mit dem sich bereits die innovativen
Unternehmerpersönlichkeiten des 16. bis 19. Jahrhunderts in ihrem Bemühen um den Aufbau
profitabler Salinenbetriebe auseinandersetzen mussten.Als eine der ersten technischen Anlagen
die in Nordrhein-Westfalen unter Denkmalschutz gestellt wurden ist die Saline Gottesgabe mit
ihrem umfangreichen Gebäudebestand heute auch ein best-practice-Beispiel für die kulturelle
Nutzung eines ehemaligen Salinengeländes und für die erfolgreiche Einbeziehung ehrenamtlichen
Engagements.