Eine ungehemmte Baulust brach aus als sich München Ende des 18. Jahrhunderts von den
mittelalterlichen Festungsanlagen befreite die lange zu einer Art engem »Dorfleben« gezwungen
hatten. Unter der Ägide des kunstsinnigen König Ludwig I. entstand eine Residenzstadt von
europäischem Rang - und den »Palästen« der Adeligen kam dabei eine tragende Rolle zu. Doch die
Bomben des Zweiten Weltkriegs vernichteten die architektonischen Kunstwerke eines Cuvilliés
oder Effners fast vollständig. Nur wenige Gebäude die erhalten beziehungsweise nachgebaut
werden konnten geben heute noch eine Vorstellung von aristokratischem Leben und
Repräsentationswillen in München. Konstantin Köppelmann und Dietlind Pedarnig haben die
Münchner Palais in einen bis heute fehlenden Gesamtkontext gestellt. Durch umfangreiches
Bildmaterial Rekon-struktionszeichnungen und Lagepläne lassen sie nicht nur die Architektur
der »Paläste« lebendig werden sondern auch die wechselhaften Biografien ihrer Bewohner die im
politischen und kulturellen Leben der Stadt bedeutende oft schillernde Rollen einnahmen. Ein
fulminantes Standardwerk Münchner Architekturgeschichte - jetzt wieder erhältlich!