Sitzen zwei Harfenist_innen in der Theaterkantine. Sagt der eine zum anderen: »Bestimmt haben
sich jetzt alle zwei Frauen vorgestellt.«Kein anderes Instrument scheint so mit
Weiblichkeitsklischees beladen zu sein wie die Harfe. Sowohl in historischen Diskursen als auch
in gegenwärtigen Alltagssituationen wird man immer wieder mit demselben Bild des Glissando
hauchenden Rauschgoldengels konfrontiert. Doch was sind das eigentlich für Klischees und woher
kommen sie? Warum sich sexistische Mythen um das Instrument so hartnäckig halten das fragt die
vorliegende auto_ethnografische Instrumentenkunde. Vor allem aber zeigt sie wie vielseitig und
bunt die Harfe ist wenn sie jenseits ihrer Klischees erforscht wird.