Die Bedeutung von Kunst für eine nachhaltige Entwicklung und den Nachhaltigkeitsdialog wurde in
den vergangenen Jahren immer stärker wahrgenommen. Dominiert wird die Debatte bisher von
ökologischen wirtschaftlichen und »to-do«-Schablonen der Ingenieure und Betriebswirte. Mit der
vorliegenden Publikation wurde ein Baustein formuliert der eine Brücke zwischen
(Land-)Wirtschaft und Kunst bildet und eine Verbindung von künstlerischer Forschung und
Nachhaltigkeitswissenschaft ermöglicht. Die im Mittelpunkt stehende Agrarkultur dient -
zwischen den Polen von konventioneller und biologischer Erzeugung - als Beispiel für gelebte
Alternativen und die sinnvolle Interventionspraxis durch performative Methoden. Die
Selbsterfahrung in einem Eichelschweinprojekt reicht hier von der Suche nach Protagonisten
Kalkulation und Umsetzung mit Landwirtinnen und Landwirten bis hin zur medialen Aufbereitung
und gesellschaftlichen Vermittlung. Die Beschäftigung mit der Mensch-Tier-Verbindung die
Reflexion über Alternativen und (Vor-)Bilder aus anderen Kulturen und Ländern sowie über Kunst-
bzw. Bildungsprojekte machen dieses Buch besonders lesenswert und belegen einmal mehr: Der
»Social Landart« gebührt ein wichtiger Platz im Nachhaltigkeitsdiskurs.