Der Band versammelt zwei Aufsätze von Rosi Braidotti die sich mit einem zentralen Konzept
ihrer Nomadischen Philosophie beschäftigen: der Nachhaltigkeit. Die hier entworfene Ethik
beruht auf einer Subjekttheorie die insbesondere von den Arbeiten Gilles Deleuzes und Félix
Guattaris geprägt ist. So arbeitet Braidotti im ersten Essay die politische Bedeutung einer
Subjektauffassung heraus die das Subjekt als weder autonom noch selbstgenügsam begreift
sondern als relational und danach strebend die eigenen Lebenskräfte zu bejahen - auch in
scheinbar negativen Situationen wie Schmerz Sucht oder Selbstmord. Im zweiten stärker
literaturwissenschaftlichen Essay wird diese Relationalität anhand der Beziehung zwischen
Virginia Woolf und Vita Sackville-West verdeutlicht die sich in Aspekten der professionellen
Zusammenarbeit kreativen Praxis intellektuellen Freundschaft und lesbischen Liebe
manifestierte.