Mathilda Adamarola die Protagonistin von L.O.T.E. macht sich auf die Suche nach vergessenen
und verdrängten künstlerischen und literarischen Figuren aus der Vergangenheit die sie
"Transzinationen" nennt. Zu diesen "Transzinationen" zählen reale und fiktive Figuren aus dem
frühen 20. Jahrhundert darunter Stephen Tennant und die "Bright Young People" oder Roberte
Horth eine aus Französisch-Guayana stammende Schriftstellerin die in Paris lebte. Doch dann
stößt Mathilda im Archiv der National Portrait Gallery auf die Schwarze schottische Dichterin
Hermia Druitt. Um Druitts Leben und Werk besser zu verstehen bedient sich Mathilda des
Verfahrens der "Literary Recovery" das auf feministische Wissenschaftlerïnnen aus den 1970er
Jahren zurückgeht die den heteronormativen Rahmen des britischen Literaturkanons zu
dekonstruieren suchten. Auf der Suche nach Hermias Spuren landet Mathilda in einer Kleinstadt
namens Dun wo sich eine dubiose Künstlerresidenz in der Hermia Druitt in den 1930er Jahren
gelebt haben soll befindet. An diesem Ort taucht sie tief in ein Geflecht aus Dekadenz
Geheimgesellschaften Glamour Mysterien und Luxus ein das ihre ästhetische Vorstellungskraft
auf die Probe stellt: Champagnerraubzüge Black Modernisms künstlerische Sabotagestrategien
alchemistische und lotusblumenkonsumierende proto-salonkommunistische Kulte - Mathildas
Recherchetrip durch ästhetische Ausdrucksformen führt sie auf jenen verworrenen Pfaden zur
Wahrheit auf denen diese erzeugt wie verschleiert wird.