Malerei ist Philosopie mit schmutzigen Händen. Kunst ist fanatisch ungerecht diktatorisch
kompromisslos aber zum Schluss (im Gegensatz zur Politik) wahrhaftig. Harald Kille Die
Revolution in der Kunst von Harald Kille besteht darin dass er die Historienmalerei in
früheren Epochen das höchst geschätzte und höchst dotierte Genre dieses Mediums aus der
Vergessenheit holt und sie ohne Auftraggeber und damit ohne Instrumentalisierung für
gesellschaftliche Belange öffnet. Die Autonomie der Kunst wird auf eine Ebene gehoben auf der
der Betrachter zum Vollender des Kunstwerks wird. Seine Mitarbeit wird gefordert und gefördert
und die Kunst inmitten der Gesellschaft angesiedelt ohne sie von ihr abhängig zu machen - und
ihre Freiheit die immer anstrengend ist zu verleugnen. Man braucht Abstand zu den Bildern wie
auch zu den gesellschaftspolitischen Umtrieben. Mit dem Begriffspaar Poesie und Politik schafft
Kille eine widersprüchliche wenn nicht vermeintlich unvereinbare Kombination die die
Sprengkraft seiner Kunst ausmacht.