Wenn Schuld und Sühne ein Leben zerstören Vielleicht so dachte er war Gott doch tot.
Erschlagen bei den Kämpfen um Breslau verhungert auf einer Kellerstufe im Lager von
Ketschendorf erfroren im zugigen Viehwaggon gen Osten oder in einer einsamen sibirischen
Winternacht in der der Wind um die Baracken heulte. Winter 1945. Um sie vor marodierenden
Soldaten und einer drohenden Vergewaltigung zu schützen mauert ein Fünfzehnjähriger seine
Schwester im Keller eines Bauernhauses ein. Dann wird er verhaftet. Während er sich noch der
ersten Deportation durch Flucht entziehen kann erlebt der Kindersoldat in verschiedenen
Fronteinsätzen die Gräuel des Krieges hautnah mit. Sein Versuch sich zum Heimatdorf
durchzuschlagen misslingt letztendlich kurz vor dem Ziel ... Andreas H. Apelt erspart seinem
Helden nichts: Er durchleidet das Kriegsende und die sowjetische Kriegsgefangenschaft in all
den schrecklichen Facetten und kann nie mehr ein normales Leben führen. So erschütternd dass
einem beim Lesen der Atem stockt.