Mit der deutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg ging auch eine geteilte Rezeption
Friedrich Nietzsches einher. In Ost und West hatte man auf je eigene Weise Probleme mit dem
unbequemen Denker der durch die nationalsozialistische Werkexegese zusätzlich gelitten hatte.
Matthias Steinbach hat dem DDR-Verhältnis zu Nietzsche nachgespürt und entwirft so einerseits
ein auch autobiografisch untersetztes zeithistorisches Panorama andererseits gelingt ihm ein
spannender Blick auf den Umgang mit Philosophie und ihren Protagonisten überhaupt.