Im Jahre 1520 erschien Luthers Schrift »Von der Freiheit eines Christenmenschen« die er dem
Zwickauer Stadtvogt Hermann Mühlpfordt widmete. Der so Geehrte lenkte ab 1521 bis zu seinem
Tode 1534 die Geschicke der Muldestadt. Weshalb Zwickau nach Wittenberg zur zweiten
europäischen Stadt wurde in der sich die Lehre Luthers durchzusetzen vermochte - ohne dass
zweifellos vorhandene innere Spannungen im Gemeinwesen eskalierten - wird in Bezug auf Hermann
Mühlpfordt untersucht. Mühlpfordts Wirken als »Reformationsbürgermeister« ist bislang nur
unvollständig beleuchtet worden. Eine umfassende religionspolitische Würdigung dieser
facettenreichen Persönlichkeit liegt hier erstmals vor.