Die jüngsten Twitter-Stürme unter den Hashtags #IchBinHanna und #95vsWissZeitVG haben gezeigt
dass immer weniger Wissenschaftler*innen bereit sind die prekären Arbeitsbedingungen im
deutschen Wissenschaftssystem hinzunehmen. Vorrangig das über das
Wissenschaftszeitvertragsgesetz 2007 eingeräumte Sonderbefristungsrecht bestimmt die
Lebensläufe der Forschenden jenseits der Professur. Dieses Gesetz beeinflusst die Karrieren und
das Privatleben der an den Hochschulen befristetet Beschäftigten massiv hat aber auch enorme
negative Effekte auf die Wissenschaft insgesamt. Nachhaltige und effiziente Forschung ist so
kaum mehr möglich. Der Sammelband nähert sich in drei Essays den Problemen der gegenwärtigen
Wissenschaft aus historischer literaturwissenschaftlicher und philosophischer Warte sowie in
zehn persönlichen Erfahrungsberichten verschiedener Perspektiven - von der Studentin bis zum
Dekan. Zudem sind die im Herbst 2020 aufgestellten 95 Thesen gegen das
Wissenschaftszeitvertragsgesetz hier versammelt.