Die Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 und 2021 hat bzw. hatte Deutschland im festen Griff.
Pandemien gab es schon früher und die Gefahr war abstrakt bekannt aber ihre konkreten
Verwirklichung lag jenseits aller Vorstellungskraft aller Markteilnehmer eines
Versicherungsvertrages das gilt ebenso für die Politik. Ausgangssperren und andere massive
Grundrechtseingriffe enorme wirtschaftliche Folgen für ganze Wirtschaftszeige und den
Bildungs- und Kultursektor all dies ist in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
beispiellos. Die Corona-Pandemie mit ihrer ersten Welle im Frühjahr 2020 der zweiten Welle im
Herbst 2020 und der dritten Welle im Frühjahr 2021 wirft gerade in zwei Exotenversicherungen -
der Betriebsschließungsversicherung und der Veranstaltungsausfallversicherung - ein enorme
Fülle von Rechtsfragen an dieser Bindestelle zwischen Zivilrecht und öffentlichem Recht auf.
Gerade die Betriebsschließungsversicherung steht dabei im Rampenlicht nicht nur in der
Öffentlichkeit sondern auch und gerade des juristischen Interesses. Innerhalb kürzester Zeit
erging seit Sommer 2020 eine dreistellige Anzahl von landgerichtlichen Urteilen und es liegen
bereits zahlreiche Entscheidungen auch von Oberlandesgerichten vor. Hier stellt der Autor Prof.
Dr. Dirk-Carsten Günther den aktuellen Meinungsstand der Rechtsprechung vor und bringt dabei
Ordnung in das vorgebliche Urteilsdurcheinander insb. durch die Bildung verschiedener
Urteilscluster zu den einzelnen AVB-Fassungen. Ebenso steht die Veranstaltungsversicherung im
Fokus gerade aufgrund der Absage zahlreicher Großveranstaltungen. Die von den Autoren Björn
Seitz und Dr. Sven-Markus Thiel herausgearbeiteten Problemkreise mit ihren Lösungsansätzen sind
für die Versicherungspraxis von erheblicher Bedeutung im Rahmen der Beurteilung von
Deckungsansprüchen zumal hierzu bestehende Meinungsverschiedenheiten auch schon gerichtlich
ausgetragen werden.