Im europäischen und wie auch im nationalen Recht ist es zu einem radikalen Bruch im
Versicherungsaufsichtsrecht gekommen: Das System von Solvency I wurde durch Solvency II
abgelöst. Gegenstand der gesetzgeberischen wie auch aufsichtsbehördlichen Maßnahmen in der
Folgezeit waren unter anderem die Vergütungsvorgaben für Versicherungsunternehmen. Diese
Vorgaben stehen in ihrer aufsichtsrechtlichen Architektur unter dem Einfluss der
Finanzmarktkrise der Jahre 2007 bis 2009. Im Zentrum der Reform wie auch des Buches steht
Artikel 275 der Solvency-II-Verordnung. Im Detail beschäftigt sich das Buch mit den
Anforderungen an die unternehmensweite Vergütung im Allgemeinen und an die festen und variablen
Vergütungsbestandteile der Vergütung von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern im Besonderen.
Es beleuchtet darüber hinaus - vor die Klammer gezogen - umfassend die unionsrechtlichen
Grundlagen für die Implementierung vergütungsbezogener Regelungen durch die Europäische
Kommission. Dies wie auch die weiteren Konkretisierungen der Vergütungsvorgaben erfolgt stets
mit Blick insbesondere auf die Vergütungsvorgaben aus dem Bankensektor die gleichermaßen auf
Unionsebene und im nationalen Recht Gegenstand von gesetzgeberischen und aufsichtsbehördlichen
Maßnahmen waren mithin noch immer sind. Das Buch richtet sich an alle juristischen
Berufsträger und Rechtswissenschaftler die mit Versicherungsunternehmens- und -aufsichtsrecht
befasst sind.