Wie widerstandsfähig können Heranwachsende sein wenn die Ideologie die sie umgibt
menschenverachtend ist? Die Graphic Novel Ingrid und Paul beschäftigt sich mit dieser Frage.
Sie erzählt die Geschichte zweier Geschwister die in der NS-Zeit ihre Identität zwischen
Gewissen und Gesinnung suchen. Sie werden erbitterte Gegner finden jedoch im Widerstand als
junge Erwachsene wieder zusammen. Die 13 Episoden jede in einem Jahr zwischen 1933 und 1945
angesiedelt geben Einblicke in den Alltag dieser Zeit. Sie zeigen wie die Geschwister unter
dem Druck der Ideologie heranwachsen. Die Geschichte bleibt emotional auf ihre Beziehung
fokussiert beleuchtet jedoch gleichzeitig viele verschiedene Aspekte dieser düsteren Epoche.
Die Ästhetik der Graphic Novel ist klassisch und naturalistisch mit analog gezeichneten
Bleistiftzeichnungen die eine beklemmende Atmosphäre schaffen. Die monochrome Farbgebung
erinnert an alte Fotos und unterstreicht die Wärme des vertrauten Zuhauses das den Kindern
genommen wird. Mit der Zeit spiegelt der Zeichenstil zunehmend das klaustrophobische Gefühl der
Diktatur wider.