Der Sommer nach dem Abitur 1958 endet für Charlotte jäh. Schikaniert im DDR-Staat flieht sie in
den Westen. Mit viel lebenszugewandter Kraft kann sie sich dort eine Existenz aufbauen und eine
Familie gründen. Doch durch unglaubliche Wendungen gerät sie erneut in die Fänge der Stasi
wird von Verhören gequält und landet schließlich im Gefängnis. Ihr Mann reist ihr zusammen mit
dem kleinen Sohn in die DDR nach und macht sich auf die Suche nach Charlotte. Basierend auf
einer wahren Geschichte erzählt "Zuzug" von Leid und Aufrichtigkeit von zerstörten Seelen und
vom Glauben an das was Menschen verbindet. Als Dieter mit seinem kleinen Sohn Paul in die DDR
einreist ist es keine Flucht sondern eine Suche. Charlotte seine Frau Tochter eines
einflussreichen Politfunktionärs hat einst die DDR verlassen - und ist zurückgekehrt. Nun
sitzt sie in Haft . Was hat sie dazu gebracht sich wieder einem System auszuliefern das
keinen Widerspruch duldet? Charlottes Geschichte ist nur ein Teil eines größeren familiären
Erbes. Ihre Eltern haben die DDR voller Ideale mit aufgebaut in der festen Überzeugung dass
ihre Generation eine gerechtere Welt erschaffen könnte. Sie sind Unterstützer eines Sozialismus
der ihre Tochter wegsperrt und entrechtet. Dieter der Außenstehende bewegt sich durch ein
Land das ihm fremd ist und dennoch vertraut scheint. "Zuzug" vereint unterschiedlichste
Stilmittel und ist ein literarisches Ereignis das eine vergangene Zeit und seine Protagonisten
nah und lebendig werden lässt. Es wird deutlich: Nichts davon ist einfach nur Geschichte
sondern alles ragt in unsere Gegenwart herein. Ein Roman über Identität und Erinnerung über
vier Generationen die zwischen Anpassung und Widerstand Hoffnung und Verlust ihren Platz in
einer geteilten Welt suchen.