Nach einem Vierteljahrhundert Schweigen ist Arbeitszeitverkürzung wieder in aller Munde: Viele
Unternehmen führen die Viertagewoche ein um den Fachkräftemangel zu bekämpfen die IG Metall
fordert für die Stahlindustrie die Viertage- 32-Stundenwoche mit vollem Lohnausgleich. Und
immer mehr junge Leute wollen einfach nicht mehr so viel arbeiten dafür aber sinnvoll und mit
einer geschlechtergerechten Verteilung auch von Haus- und Sorgearbeit. Ein Neustart in Sachen
Arbeitszeitverkürzung ist notwendig um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern sie
fair und sicher zu gestalten - im Interesse einer lebenswerten Zukunft. Den verschiedenen
Facetten Triebkräften und Bewegungen zu Arbeitszeitverkürzung gehen die Autor*innen aus
Gewerkschaft Wissenschaft und sozialen Bewegungen nach. Wir benötigen heute für die
Herstellung notwendiger Güter nur noch etwa die Hälfte der Zeit wie im Jahr 1960 als noch 48
Stunden gearbeitet wurde insofern könnte die Arbeitszeit heute sogar Richtung 20-Stunden-Woche
tendieren. Klar wird: Ohne Arbeitszeitverkürzung werden sich die drängenden Probleme der
Menschen heute nicht lösen lassen sei es die sozial gerechte Bewältigung der Klimakrise die
geschlechtergerechte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben oder die Angst vor
Arbeitsplatzverlust und Abstieg der die Menschen in die Arme der Rechten oder einfach in die
Politikverdrossenheit führt.