Anna Swirszyzynskas Gedichte über den Warschauer Aufstand sind außergewöhnlich. Sie hatte das
Aufbegehren der Widerstandsbewegung gegen die deutschen Besatzer 1944 hautnah als Sanitäterin
miterlebt. In ihren 1974 auf Polnisch erschienenen lyrischen Reflexionen zeigt sie die brüchige
menschliche Existenz inmitten eines großen Menschheitsdramas. Mit klarer sachlicher Sprache
zeichnet sie Porträts gewöhnlicher Menschen von Männern Frauen Kindern und Greisen - »beim
Bauen der Barrikade« im Kugelhagel beim Lieben und beim Sterben. Der
Literatur-Nobelpreisträger Czeslaw Milosz schrieb über den Gedichtband seiner Landsfrau:
»Sowohl in der polnischen Dichtung als auch in der Weltliteratur nimmt dieser Band einen
besonderen Platz ein als poetische Reportage von einem Ereignis das zu den großen Tragödien
des 20. Jahrhunderts gehört.«