Fluxus wollte von Anfang an eine Antikunst propagieren. Das war auch ein Affront ein heftiger
Affront gegenüber dem Publikum. Das hat dann seine Wirkung bis in die 68er-Generation gehabt
wo diese Antikunst-Haltung dann eine politische Durchfärbung bekam. Heinz Mack Ende der 1950er
Jahre entwickelte sich aus musikalischen Grundlagen und dadaistischen Einflüssen in Köln und
dem Rheinland die Aktionskunst als eigenständige Kunstform. Ihr Spektrum reichte schon früh von
der 'Action Music' Nam June Paiks und den Demonstrationen der ZERO-Gruppe bis hin zu den
Happenings von Wolf Vostell. Zentrale frühe Orte waren bis 1960 die Galerie 22 von Jean-Pierre
Wilhelm in Düsseldorf sowie bis 1962 das Atelier von Mary Bauermeister in Köln aus denen
heraus die Aktionskunstformen der 1960er Jahre wie Fluxus oder Joseph Beuys ihre wesentlichen
Impulse erhielten. Der Band geht der Entstehung der Aktionskunst in Interviews mit Heinz Mack
Jürgen Becker Mary Bauermeister und René Block nach die dies als unmittelbare Zeugen
begleitet haben und aus ihrer eigenen künstlerischen Tätigkeit heraus kommentieren.