Unbekannte Texte aus dem Jahr 1913 von Emmy Hennings von Walter Serner und Carl Einstein
stehen im Mittelpunkt des neuen Almanachs.Der immer stärker beachteten Dichterin Emmy Hennings
von 1920 bis 1927 Hugo Balls Ehefrau widmet der Hugo-Ball-Almanach 2022 besondere
Aufmerksamkeit. Den Auftakt macht die Edition ihrer frühen bisher unveröffentlichten
Prosaskizze Charmette aus einem Tagebuch von 1913 ihren Prosatext Die vielleicht letzte Flucht
von 1916 und ihr Italien-Reisebuch Der Gang zur Liebe von 1926 thematisieren jeweils eigene
Beiträge. Daneben können bisher unbekannte Artikel von Walter Serner aus prädadaistischer Zeit
von 1913 entdeckt werden. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Werk des Schriftstellers und
Kulturtheoretikers Carl Einstein: Sein Verhältnis zu Dada wird ausführlich erörtert die
Theaterkritik eines Paul-Claudel-Stucks ebenfalls aus dem Jahr 1913 wird ihm zugeschrieben und
sein Begriff der Krise diskutiert. Weitere Aufsätze gehen den Spuren von Hugo Balls letztem
Buchprojekt zum Exorzismus nach und untersuchen Sophie Taeuber-Arps Verhältnis zur
Psychoanalyse. Der aktuelle Band dokumentiert darüber hinaus einen zeitgenössischen Dada Walk
und präsentiert wie jedes Jahr die Arbeit des Cabaret Voltaire in Zürich. Abschließend stellen
Rezensionen die jüngsten Publikationen zu Dada und Hugo Ball vor.