Mit "Die allseitig reduzierte Persönlichkeit - Redupers" (1977) ist dieser Band einem Klassiker
des feministischen deutschen Kinos gewidmet. In ihrem ersten abendfüllenden Film dokumentiert
Helke Sander wie sich eine alleinerziehende freiberuflich arbeitende Fotografin ein graues
Berliner Märzwochenende lang an den Widerständen einer westdeutschen Gesellschaft abarbeitet
in der es für sie und ihr Leben keinen Platz zu geben scheint. Gespielt wird diese Frau von der
Regisseurin und Aktivistin Helke Sander selbst deren legendäre "Tomaten-Rede" 1967 die
deutsche Frauenbewegung angestoßen hatte. Mit langen Fahrtaufnahmen Anleihen aus dem Essay-
und Dokumentarfilm und bissigem Humor folgt "Redupers" der Hauptfigur durch ein feindlich
gesinntes Berlin auf der Suche nach einer Sprache für ihre Situation. Unterwegs muss sich diese
in politischer sozialer und ökonomischer Hinsicht so reduzierte Frau immer wieder selbst
entwerfen - und sich unablässig dagegen wehren von anderen entworfen zu werden.