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ASIN: 396901090X
Kriegsende 1945 - da tauchen Bilder von Flüchtlingstrecks mit ausgemergelten Menschen von
zerbombten Städten und zerstörten Häusern im Kopf auf. Doch wie vollzog sich das Ende des
Krieges in Bad Segeberg einer mittleren Kleinstadt in Schleswig-Holstein? Hier fanden während
der gesamten Kriegszeit so gut wie keine Kampfhandlungen statt. Anders als in den Großstädten
gab es weder systematische Bombardierungen noch Zerstörungen. Feindliche Panzer und fremde
Soldaten tauchten in Bad Segeberg erst am 3. Mai 1945 auf als die Stadt kampflos an die
Engländer übergeben wurde. Aufschluss geben die Erinnerungen von 30 Zeitzeugen die alle in
Bad Segeberg aufgewachsen sind und auch zum Zeitpunkt des Kriegsendes hier gelebt haben. Ein
Großteil der Frauen und Männer die hier zu Wort kommen wurde von 16- und 17-jährigen
SchülerInnen der 10. Klasse der Dahlmannschule ein Segeberger Gymnasium befragt. Einige
Zeitzeugen brachten ihre Erlebnisse selbst zu Papier die Aufzeichnungen bereits Verstorbener
wurden von anderen SchülerInnen bearbeitet. Wenn einige der Erinnerungen dann noch
überschrieben sind mit: Luftschutz-Bunker in der Margarinefabrik Nackte Ladys auf dem Boden
Sieben Kippen ergeben eine gedrehte Zigarette dürfte es sich hier nicht um grausige Erlebnisse
gehandelt haben und lässt Neugierde aufkommen. Zu bedenken ist dabei: Die Zeitzeugen waren
damals höchstens fünfzehn Jahre alt also etwa in dem Alter wie die Schülerinnen und Schüler
die sie interviewt haben. Sie haben die Zeit vor und nach dem Krieg ganz anders empfunden und
in Erinnerung behalten als ihre Eltern. In ihren Berichten kann deshalb nur das zu lesen sein
was sie persönlich bewegte. Trotzdem sind es spannende Schilderungen die diese Zeit mit ihren
Lebensumständen eindrucksvoll widerspiegeln. Der Fokus ihrer Berichte liegt auf dem Jahr 1945.
Einige machen aber auch Überhänge in das Jahr davor und danach. So erfährt man noch einiges aus
der NS-Diktatur und der schwierigen Zeit des Umbruchs mit knapper Lebensmittelversorgung und
anderen Entbehrungen. Ohne die Ereignisse und Umstände des gesamten Jahres 1945 in Bad
Segeberg zu kennen ist es schwierig all diese eindrucksvollen Berichte zu verstehen wenn sie
kommentarlos aneinandergereiht würden. So wurden den persönlichen Schilderungen des Erlebten
immer auch Artikel über bedeutsame Ereignisse in der Stadt zugeordet. Dies zieht sich wie ein
roter Faden durch das Buch. Die rund 300 Bilder die zum Teil von den Zeitzeugen zur
Verfügung gestellt wurden verleihen den Schilderungen eine zusätzliche Authentizität. Das Buch
lässt nicht nur eine kurze Zeitspanne der jüngeren Geschichte Bad Segebergs lebendig werden.
Die Aufzeichnungen tragen auch dazu bei das ein wichtiges Fragment der 'Oral History' für die
Nachwelt erhalten bleibt.
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