SCHÖNHEIT UND MELANCHOLIE LEBENSLUST UND VANITASDas Werk der amerikanischen Fotografin Vera
Mercer (geb. 1936 in Berlin lebt und arbeitet in Omaha und Paris) ist kaum zu fassen. Es
begann in den 1960er-Jahren in Paris mit Porträts ihres damaligen Ehemanns Daniel Spoerri der
wie sie zunächst eine Tanzausbildung absolvierte und anderer Mitglieder der Fluxus-Gruppe und
der Nouveaux Réalistes. Parallel fotografierte sie Andy Warhol und Marcel Duchamp im Auftrag
verschiedener Zeitschriften und immer wieder ihre Freundinnen Eva Aeppli und Niki de Saint
Phalle. In den 1970er-Jahren legte sie eine lange kreative Pause ein. Doch seit Beginn des
neuen Jahrhunderts hält sie atemberaubende neo-barocke Stillleben bestehend aus Blumen
Früchten frischerlegten Tieren antiken Gläsern und illuminierenden Kerzen in großen
Bildformaten fest. Vera Mercers vierte Monografie zeigt ihre jüngsten opulenten Stillleben in
Farbe sowie erstmals auch reduzierte schwarze-weiße Blumenbilder und Porträts realisiert als
kleinformatige Platindrucke.